Enstehung
Die Sitcom ist nach dem zweiten Weltkrieg in Amerika entstanden. Sie sollte als Ablenkung und zum Vorspielen eines “sanften Amerikas” dienen. Dafür war sie dazu ausgelegt die Anstrengungen, vor allem jedoch, den Charme des heimischen (Familien-)Lebens darzustellen.
Die klassische Sitcom
Diese Darstellung des heimischen Lebens kann man besonders an der ursprünglichen Form der klassischen Sitcom erkennen.
So beinhaltet eine Sitcom damals als typische Charaktere den stoischen Vater, die liebende Mutter und die verrückten, aber im Herzen guten Kinder. Das Setting sollte “heimisch” sein, so spielten (und spielen bis heute) Wohnzimmer oder Arbeitsplatz eine große Rolle. Die Sitcom sollte freundlich, amüsant und nicht offensiv sein. Jede Folge hatte eine Spielzeit von 30 Minuten und der Cast wurde klein gehalten. Um den “heimischen” Charakter beizubehalten gibt es in der Handlung einer Folge viele kleine Probleme, welche innerhalb der Folge gelöst werden und keine Langzeitfolgen haben. So wird innerhalb einer Folge die Welt der Sitcom-Familie durcheinander gebracht und zum Ende wieder hergestellt.
Entwicklung
Zwischen 1990 und den 2000er Jahren wurden die Sitcoms mehr und mehr selbst-reflexiv bezüglich ihrer Traditionen und Form. Laut Saul Austerlitz, der in seinem Buch Comedy (2014) über das Genre schreibt, sollen Sitcoms Amerika widerspiegeln. Dabei kann der Spiegel jedoch die Realität verändern und verbiegen. Beispielsweise werden in Sitcoms alle Menschen gleich behandelt, unabhängig von Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder Herkunft.
Heutzutage sehen wir als Zuschauer, dass diese “Fantasiewelt” aufgebrochen wird und auch politische Themen in Sitcoms aufgegriffen und be- oder verhandelt werden.
Tipp
Für eine Übersicht an Sitcoms kannst du dir verschiedene Listicles ansehen. Hier sind schonmal Zwei:
Außerdem lohnt sich ein Blick in unten stehen Video. MsMojo listet hier Sitcoms auf die das Genre neu definiert beziehungsweise einen neuen Twist für das Genre mitgebracht haben.
Ein sehr interessanter Beitrag! Mir gefällt vor allem die sinnvolle Strukturierung bzw. der Aufbau, der auch den Leser:innen, die keinerlei Vorkenntnisse haben, einen leichten Einstieg ins Thema ermöglicht und einen durch die Geschichte und Eigenschaften der Sitcoms führt, ohne Langeweile aufkommen zu lassen. Außerdem finde ich den Beitrag durch die Gestaltung der Überschriften sehr ästhetisch ansprechend! Man hätte vielleicht noch etwas Anschauungsmaterial, also zB. Bilder/Videos hinzufügen können oder eine bestimmte Sitcom als Beispiel heranführen können, aber das ist dann vielleicht Stoff für einen weiteren Beitrag!
Hey Katharina,
vielen Dank für dein Feedback! Ich hatte verfrüht auf “veröffentlichen” geklickt und eine kurze Pause eingelegt. Bild und ein Video sind also seit dem dazu gekommen.
Vielleicht könntest du deine Quellen in den Beitrag einbinden, dann könnte man dort weiterlesen, falls Interesse besteht. Du nennst ein Buch, man könnte es ja noch einfach verlinken.
Am anschaulichsten wäre es meiner Meinung nach, wenn du ab dem nächsten Beitrag eine Sitcom heraussuchst und abklopfst, wo Gemeinsamkeiten/Unterschiede zu dem Modell bestehen, dass du vorstellst.
Vielleicht könntest du ja auch aktuelle Kritik miteinbeziehen, z.B. wird ja Friends heute aus vielen Perspektiven kritisch betrachtet und es stellt sich die Frage, ob die Serie heute überhaupt noch so erfolgreich wäre.
Ich finde das Thema sehr schön gewählt und bin gespannt auf die nächsten Beiträge!