Januar 31, 2024

03. Der 1. FC Köln für Anfänger

Die Kölner:innen sind nicht nur offen, vielfältig und stolz auf ihren Dom. Die Kölner:innen sind auch leidensfähig und leidenschaftlich. Das zeigt sich besonders in der Liebe zum 1. FC Köln. Gegründet im Jahr 1948 lässt er die Herzen der Kölner Fußballfans höherschlagen. Dabei sind die Fans ihrem Verein treu, egal ob Aufstieg, Abstieg oder Meisterschaftsfeiern, wobei die letzte Meisterschaft gut 46 Jahre her ist. 

Die Hymne des FCs „Mer stonn zo Dir FC Kölle“ (Wir stehen zu dir FC Köln) verspricht dem Verein sogar noch tiefergreifende Treue: 

„Un mer jon met dir wenn et sin muß durch et Füer (Und wir gehen mit dir, wenn es sein muss durch das Feuer)

 Halde immer nur zo dir, FC Kölle“  (Halten immer nur zu dir, FC Köln)

Natürlich darf diese Hymne auch vor den Heimspielen im RheinEnergieStadion nicht fehlen: 

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Das Motto des Vereins ist dabei „Spürbar anders“. Passend dazu ist auch die Wahl des Maskottchen „Spürbar Anders“. Während andere Vereine einen Löwen oder einen Wolf wählten, der sie repräsentiert, ist das Kölner Maskottchen ein dickköpfiger Geißbock. Gemeinsam mit dem Frankfurter Steinadler Attila ist Hennes zudem das einzige lebendige Maskottchen in der Bundesliga. 

Wie der FC zum Hennes kam

Der Weg vom ersten Hennes zum FC führte – wie sollte es anders sein – über eine Karnevalssitzung. Am 13. Februar 1950 fand eine FC-Karnevalsfeier statt, zu der auch ein Zirkus geladen war. Dieser schenkte dem Verein einen seiner Geißböcke als Glücksbringer. Noch im Laufe des Abends wurde der Geißbock nach dem damaligen Trainer Hennes Weisweiler benannt. Seitdem ist Hennes das Maskottchen des Fußballvereins. Bis 1959 lebte Hennes im Dünnwalder Tierpark, bevor Günter Neumann 1966 bis 1970 den Geißbock betreute. Besonders hieran war, dass Neumann keinen Führerschein hatte, sodass Hennes in dieser Zeit mit dem Moped zum Stadion gefahren wurde. Heute lebt Hennes im Kölner Zoo und kann an Tagen, an denen kein Heimspiel stattfindet, besucht werden. 

Hennes in seinem Gehege im Clemens Hof des Kölner Zoos

Auch, wenn es zu dieser ungewöhnlichen Geschichte passen würde; der erste Hennes hat leider nicht all diese Stationen erleben dürfen. Hennes I. starb im November 1966 und wurde durch Hennes II. ersetzt. So handhabt es der Verein seitdem. Stirbt ein Hennes, so nimmt ein neuer Geißbock seinen Platz ein. Aktuell begleitet Hennes der Neunte den 1. FC Köln bei seinen Heimspielen im RheinEnergieStadion. 

Das Getränk fürs RheinEnergieStadion: Kölsch

Was im Stadion zum Fußball gehört, wie Ball und Rasen, ist natürlich das passende Getränk. Wenn es beim FC nicht so gut läuft, läuft wenigstens noch das Kölsch im Stadion. Wie dieses für Köln besondere Bier hergestellt wird, verrät Braumeister Andree Vrana von der Mühlenkölsch- und Sünner-Brauerei:

Tipp für Imis

Besucht ein echtes Kölsches Brauhaus und kommt mit dem Köbes (dem Kellner) ins Gespräch, es wird sich lohnen. Auch wenn der Köbes zunächsts etwas unfreundlich wirken mag, macht euch keine Sorgen, das gehört dazu. Ein Kölner Köbes ist meist herzlich neckend, wenn er mit seinen Gästen spricht. Wenn der Köbes nicht wenigstens ironisch ist, seid ihr in der Regel in keinem authentischen Kölschen Brauhaus, oder er hat einen schlechten Tag. 

Dort ein Kölsch zu trinken bietet sich natürlich an, ist aber kein Muss. Wundert euch nur nicht, wenn der Köbes euch ein Handtuch zum bestellten Wasser anbietet. Das ist ein üblicher Spruch in Kölner Brauhäusern.

Quellen

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